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Tiefe Geothermie - mögliche Umweltauswirkungen infolge hydraulischer und chemischer Stimulationen
Die vorliegende Studie betrachtet mögliche Umweltauswirkungen, die durch hydraulische und chemische Stimulationen in der tiefen Geothermie in Deutschland entstehen können. Die Untersuchungen und Analysen erfolgen auf der Basis von bereits existierenden Studien und Informationen von Projektbetreibern...
Ausführliche Beschreibung
Die vorliegende Studie betrachtet mögliche Umweltauswirkungen, die durch hydraulische und chemische Stimulationen in der tiefen Geothermie in Deutschland entstehen können. Die Untersuchungen und Analysen erfolgen auf der Basis von bereits existierenden Studien und Informationen von Projektbetreibern. Als potenzielle Umweltauswirkungen stehen dabei die induzierte Seismizität und mögliche Beeinträchtigungen der zur Trinkwasserversorgung dienenden Grundwasserleiter und Oberflächengewässer im Vordergrund. Insgesamt sind dafür in dieser Studie Informationen zu 30 hydraulischen und 26 chemischen Stimulationsmaßnahmen zum Teil auch aus dem angrenzenden Ausland zusammengetragen und analysiert worden. Bei den hydraulischen Stimulationen wurden zu zwei Dritteln Wasserfracs und zu einem Drittel Stützmittelfracs durchgeführt. Während bei den Wasserfracs ausschließlich Wasser eingesetzt wurde, kamen bei den übrigen Behandlungen Zusatzstoffe (Gel, Stützmittel) zum Einsatz, die in ihrer Menge und Art aus trinkwasserhygienischer Sicht nicht relevant sind. In Deutschland ist die Maximalstärke von Erdbeben, die durch Stimulationsmaßnahmen in der Geothermie induziert werden, deutlich kleiner als diejenige von Beben in anderen Bereichen der Energie- und Rohstoffgewinnung. Der vertikale Abstand zwischen den Erdbebenherden und den Deckschichten beträgt mindestens 1.000 m, so dass eine Gefährdung der über den Deckschichten gelegenen, zur Trinkwassergewinnung nutzbaren Grundwasserschichten äußerst unwahrscheinlich ist. Zusammenfassend ist festzustellen, dass bei Einhaltung der bestehenden Vorschriften und Regelwerke sowie unter Beachtung des Standes von Wissenschaft und Technik eine Beeinträchtigung von Grundwasser im Zusammenhang mit hydraulischen und chemischen Stimulationen bei tiefer Geothermie faktisch ausgeschlossen ist. Die Wahrscheinlichkeit von spürbaren seismischen Ereignissen kann durch den Einsatz von seismischen Monitoringsystemen in Kombination mit einem Reaktionsplan minimiert werden. Ausführliche Beschreibung