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Bürger, Gott und Götterschützling : Kinderbilder der hellenistischen Kunst und Literatur
Im Hellenismus tauchen vermehrt Kinderdarstellungen in der griechischen Literatur und Kunst auf. Seit langem wird die Ursache hierfür in der Entwurzelung des griechischen Menschen durch den Zerfall der Polisstrukturen gesehen, die durch eine Hinwendung zum Privaten kompensiert werde. Eine Zusammenfü...
Ausführliche Beschreibung
Im Hellenismus tauchen vermehrt Kinderdarstellungen in der griechischen Literatur und Kunst auf. Seit langem wird die Ursache hierfür in der Entwurzelung des griechischen Menschen durch den Zerfall der Polisstrukturen gesehen, die durch eine Hinwendung zum Privaten kompensiert werde. Eine Zusammenführung aktueller Forschungsergebnisse von Altphilologie, Archäologie, Ägyptologie und Alter Geschichte ergibt, dass diese Sicht zu revidieren ist. Nicht sentimentale Kinderliebe spricht aus den griechischen Bildern und Texten: Sie sind vielmehr den handfesten dynastischen Interessen hellenistischer Herrscherhäuser geschuldet. Eine Ausnahme bildet hier nur die Gestalt des kleinen Eros, der eine besondere Betrachtung verdient. Portrayals of children became increasingly common in Greek literature and art during the Hellenistic period. It has long been thought that the reasons for this lie in the alienation of the Greeks as a result of the collapse of the polis and its structures, which was then compensated for by a concentration on private subjects. A review of recent research by classical scholars, archaeologists, Egyptologists and ancient historians reveals that this view must be revised. It is not sentimental love of children that speaks in the Greek paintings and texts: rather, they are a result of the clear dynastic interests of Hellenistic ruling houses. An exception is the figure of the small Eros, which must be regarded separately. Ausführliche Beschreibung