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Traumatische Wachstumsfugenlösungen der distalen Tibia
Zusammenfassung Traumatische Epiphysenfugenlösungen [Einteilung von Salter u. Harris (SH) I/II] der unteren Extremität sind selten. Mit Komplikationen behaftete Verläufe werden in 2,2–39,6% der Fälle berichtet. Die vorliegende Arbeit soll aktuelle Daten zur Epidemiologie und zu den Behandlungsgrundl...
Ausführliche Beschreibung
Zusammenfassung Traumatische Epiphysenfugenlösungen [Einteilung von Salter u. Harris (SH) I/II] der unteren Extremität sind selten. Mit Komplikationen behaftete Verläufe werden in 2,2–39,6% der Fälle berichtet. Die vorliegende Arbeit soll aktuelle Daten zur Epidemiologie und zu den Behandlungsgrundlagen von Wachstumsfugenlösungen der distalen Tibia liefern. In einem Zeitraum von 36 Monaten wurden in einer multizentrischen Studie alle Patienten aufgenommen, die eine Wachstumsfugenlösung der distalen Tibia erlitten hatten. Daten zu Alter, Geschlecht, Unfall, Klassifikation, Therapieentscheidung und Frühkomplikationen wurden erhoben und online archiviert. 150 Fälle (64,6% Jungen, 35,4% Mädchen, Altersdurchschnitt 11,8 Jahre) wurden eingeschlossen. Häufigste Unfallursache war der Sport (42%). 76% der Fälle wurden einer Reposition zugeführt. Die Toleranzgrenze für eine Antekurvationsfehlstellung lag bei 10° (p=0,0021), für den Valgus bei 7° (p=0,0155). Toleranzen von maximal 5° für Retrokurvation und Varus waren statistisch nicht signifikant. Die Untersuchung bestätigt die Verletzungsepidemiologie anderer Studien. Erstmals wurden Daten zur Behandlungswirklichkeit bei Wachstumsfugenlösungen der distalen Tibia erhoben. Diese orientiert sich konsequent an den Empfehlungen der einschlägigen Literatur. Ausführliche Beschreibung