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Ranibizumab bei diabetischem Makulaödem
Hintergrund Die intravitreale Anti-VEGF-Therapie mit Ranibizumab stellt beim diabetischen Makulaödem (DMÖ) mit fovealer Beteiligung eine nachgewiesene therapeutische Option dar. Diese prospektive Studie evaluiert funktionelle und morphologische Netzhautveränderungen unter dieser Therapie in der tägl...
Ausführliche Beschreibung
Hintergrund Die intravitreale Anti-VEGF-Therapie mit Ranibizumab stellt beim diabetischen Makulaödem (DMÖ) mit fovealer Beteiligung eine nachgewiesene therapeutische Option dar. Diese prospektive Studie evaluiert funktionelle und morphologische Netzhautveränderungen unter dieser Therapie in der täglichen klinischen Praxis. Material und Methoden Eine konsekutive, prospektiv angelegte Serie von mit Ranibizumab bei DMÖ behandelten Patienten wurde vor Therapie sowie nach 3 und 6 Monaten intravitrealer Ranibizumab-Therapie untersucht. Zu allen Untersuchungszeitpunkten wurden der bestkorrigierte Visus (BCVA) nach dem Protokoll der Early Treatment of Diabetic Retinopathy Study (ETDRS) und die Netzhautdicke im Bereich der Makula einschließlich der zentralen Netzhautdicke (CRT) mittels Spectral-Domain-optischer Kohärenztomographie (SD-OCT) bestimmt. Vor Therapie und 4 Wochen nach der dritten Injektion wurde zusätzlich die Netzhautempfindlichkeit im zentralen Gesichtsfeld mittels Mikroperimetrie bestimmt und miteinander korreliert. Ergebnisse Es wurden 41 Augen von 33 Patienten evaluiert. Während des 6-monatigen Beobachtungszeitraums erhielten alle eingeschlossenen Patienten im Mittel 5,2 Injektionen. Die mittlere BCVA stieg 4 Wochen nach der dritten Injektion signifikant um 7,15 ± 6,65 von 26 ± 14 auf 33 ± 13 Buchstaben an, 6 Monate nach Therapiebeginn um 8,17 ± 7,82 auf 34 ± 14 Buchstaben. Die mittlere CRT nahm 4 Wochen nach der dritten Injektion signifikant von 509 ± 147 auf 385 ± 121 µm ab, nach 6 Monaten Therapie verringerte sie sich auf 383 ± 110 µm. Nach 3 initialen Injektionen reduzierte sich bei 68,3% der Patienten die Dicke der prominentesten Netzhautstelle auf unter 445 µm. Nach 3 weiteren Monaten unter Therapie war dies bei 78,0% der eingeschlossenen Patienten der Fall. Schlussfolgerung Die vorgestellten Daten deuten darauf hin, dass sich mit der intravitrealen Ranibizumab-Therapie bei DMÖ auch im klinischen Alltag vergleichbar gute Ergebnisse wie in den Zulassungsstudien erzielen lassen. Bereits nach initialen 3 Injektionen tritt bei einer hohen Anzahl von Patienten eine signifikante Verbesserung von Struktur und Funktion des DMÖ ein. Ausführliche Beschreibung