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Sozioökonomischer Status und Krebs
Methodik Es wird eine Übersicht über europäische und deutsche Studien zum Zusammenhang zwischen sozioökonomischen Status (SES) und Krebsinzidenz sowie Überleben gegeben. Ergebnisse Die Inzidenz lebensstilassoziierter Tumoren ist bei Menschen mit niedrigerem SES höher, während bei solchen mit höherem...
Ausführliche Beschreibung
Methodik Es wird eine Übersicht über europäische und deutsche Studien zum Zusammenhang zwischen sozioökonomischen Status (SES) und Krebsinzidenz sowie Überleben gegeben. Ergebnisse Die Inzidenz lebensstilassoziierter Tumoren ist bei Menschen mit niedrigerem SES höher, während bei solchen mit höherem SES durch Screening detektierbare Krebsarten häufiger vorkommen. Die Überlebensraten fast aller Tumoren zeigen eine positive Assoziation mit SES. Hierbei ließen sich Assoziationen für verschiedene Aspekte des SES wie Bildung, Beruf und Wohnsituation unabhängig voneinander zeigen. Diese Effekte werden wahrscheinlich durch ungesunden Lebensstil, späte Diagnosestellung, geringe Teilnahme an Früherkennungsprogrammen und Schwere der Begleiterkrankungen vermittelt. Flächendeckende Krankenversicherung und gezielte Krebspläne erreichten in europäischen Nachbarländern häufig benachteiligte Menschen weniger gut als Menschen mit höherem SES. Schlussfolgerungen Der Bedarf für Maßnahmen, die die Krebsprävention, -erkennung und -therapie auch bei sozioökonomisch benachteiligten Menschen verbessern, ist nach wie vor nicht hinreichend gedeckt. Ausführliche Beschreibung