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Kommentar zu den neuen Leitlinien (2012) der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie zur kardiovaskulären Prävention
Zusammenfassung Die neuen europäischen Leitlinien für die Prävention kardiovaskulärer (CV) Erkrankungen werden von 9 medizinischen Fachgesellschaften getragen. Sie sind neu strukturiert, kürzer gefasst und besser lesbar: Kernaussagen werden jedem Unterkapitel vorangestellt, Empfehlungen werden mit i...
Ausführliche Beschreibung
Zusammenfassung Die neuen europäischen Leitlinien für die Prävention kardiovaskulärer (CV) Erkrankungen werden von 9 medizinischen Fachgesellschaften getragen. Sie sind neu strukturiert, kürzer gefasst und besser lesbar: Kernaussagen werden jedem Unterkapitel vorangestellt, Empfehlungen werden mit ihrem Evidenzgrad aufgeführt. Am Ende eines jeden Unterkapitels werden die neuesten Informationen benannt und ebenfalls Bereiche mit unzureichender Studienlage für weiteren Forschungsbedarf aufgeführt. Eine der wichtigsten Neuerungen ist sicherlich die Unterteilung des 10-jährigen Risikos für kardiovaskulären Tod in 4 Risikogruppen: geringes (<1%), mittleres (1% bis <5%), hohes (5% bis <10%) und sehr hohes Risiko (10% und mehr). Alle Patienten mit CV-Erkrankung werden der höchsten Risikogruppe zugeordnet mit entsprechenden Konsequenzen z. B. für den Lipidzielwert: LDL-Cholesterin von <70 mg/dl (1,8 mmol/l). Eine Therapieadhärenz und Verhaltensänderung können am ehesten mit motivierenden Gesprächen erreicht werden, die Zeit beanspruchen; auf die ärztliche Verantwortung, klare Empfehlungen im Entlassungsbrief nach Krankenhausaufenthalt zu formulieren und Hilfen bei der Umsetzung anzubieten, wird besonders eingegangen. Ausführliche Beschreibung