Die veränderliche Situation für Berufseinsteiger in Deutschland
Zusammenfassung Jüngere empirische Evidenz für den US-amerikanischen Arbeitsmarkt zeigt, dass gleichzeitig mit dem stetigen Anstieg des Arbeitsangebots von Hochschulabsolventen die Nachfrage und die Reallöhne für diese Gruppe seit dem Jahr 2000 gesunken sind. Die vorliegende Studie untersucht, ob es...
Ausführliche Beschreibung
Autor*in: |
Mario Reinhold [verfasserIn] Stephan Thomsen [verfasserIn] |
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Erschienen: |
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Zusammenfassung Jüngere empirische Evidenz für den US-amerikanischen Arbeitsmarkt zeigt, dass gleichzeitig mit dem stetigen Anstieg des Arbeitsangebots von Hochschulabsolventen die Nachfrage und die Reallöhne für diese Gruppe seit dem Jahr 2000 gesunken sind. Die vorliegende Studie untersucht, ob es einen vergleichbaren Trend auch in Deutschland gab. Auf der Grundlage umfangreicher administrativer Daten für die Jahre 1975 bis 2010 berechnen wir eine Reihe von Arbeitsmarktindikatoren, um die Beschäftigungsmuster von Berufseinsteigern zu untersuchen. Neben der Berücksichtigung der Entwicklungen in der Bildungsbeteiligung sowie den Löhnen gehen wir hierzu auf die Änderungen in den beruflichen Tätigkeiten, den Chancen auf eine höherbezahlte Tätigkeit, die Eintrittslöhne sowie das Lohnwachstum und die Bildungsprämien ein. Darüber hinaus betrachten wir vier unterschiedliche Qualifikationsgruppen. Die empirischen Ergebnisse zeigen, dass sich der Anteil von hochqualifizierten Berufseinsteigern in höherbezahlten Tätigkeiten seit dem Jahr 2000 verringert hat. Deutlich wird überdies, dass bis zum Jahr 2010 die Einstiegsgehälter gesunken sind und sich das individuelle Lohnwachstum in den ersten fünf Berufsjahren verringert hat. Ein Grund dafür liegt in der Beschäftigung von Absolventen in Tätigkeiten, die früher von Personen mit geringeren Bildungsabschlüssen ausgeführt wurden. Unsere Ergebnisse bestätigen daher einige Ähnlichkeiten zwischen dem deutschen und dem US-amerikanischen Arbeitsmarkt bezüglich verschlechterter Arbeitsmarktchancen für Berufseinsteiger. Ein wesentlicher Unterschied liegt aber in den Bildungsniveaus: während im US-amerikanischen Arbeitsmarkt vor allem College-Absolventen von diesen Änderungen betroffen sind, sind in Deutschland vor allem die mittel- und geringqualifizierten Berufseinsteiger hinsichtlich ihrer Arbeitsmarktchancen beeinträchtigt. |
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Zusammenfassung Jüngere empirische Evidenz für den US-amerikanischen Arbeitsmarkt zeigt, dass gleichzeitig mit dem stetigen Anstieg des Arbeitsangebots von Hochschulabsolventen die Nachfrage und die Reallöhne für diese Gruppe seit dem Jahr 2000 gesunken sind. Die vorliegende Studie untersucht, ob es einen vergleichbaren Trend auch in Deutschland gab. Auf der Grundlage umfangreicher administrativer Daten für die Jahre 1975 bis 2010 berechnen wir eine Reihe von Arbeitsmarktindikatoren, um die Beschäftigungsmuster von Berufseinsteigern zu untersuchen. Neben der Berücksichtigung der Entwicklungen in der Bildungsbeteiligung sowie den Löhnen gehen wir hierzu auf die Änderungen in den beruflichen Tätigkeiten, den Chancen auf eine höherbezahlte Tätigkeit, die Eintrittslöhne sowie das Lohnwachstum und die Bildungsprämien ein. Darüber hinaus betrachten wir vier unterschiedliche Qualifikationsgruppen. Die empirischen Ergebnisse zeigen, dass sich der Anteil von hochqualifizierten Berufseinsteigern in höherbezahlten Tätigkeiten seit dem Jahr 2000 verringert hat. Deutlich wird überdies, dass bis zum Jahr 2010 die Einstiegsgehälter gesunken sind und sich das individuelle Lohnwachstum in den ersten fünf Berufsjahren verringert hat. Ein Grund dafür liegt in der Beschäftigung von Absolventen in Tätigkeiten, die früher von Personen mit geringeren Bildungsabschlüssen ausgeführt wurden. Unsere Ergebnisse bestätigen daher einige Ähnlichkeiten zwischen dem deutschen und dem US-amerikanischen Arbeitsmarkt bezüglich verschlechterter Arbeitsmarktchancen für Berufseinsteiger. Ein wesentlicher Unterschied liegt aber in den Bildungsniveaus: während im US-amerikanischen Arbeitsmarkt vor allem College-Absolventen von diesen Änderungen betroffen sind, sind in Deutschland vor allem die mittel- und geringqualifizierten Berufseinsteiger hinsichtlich ihrer Arbeitsmarktchancen beeinträchtigt. |
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Zusammenfassung Jüngere empirische Evidenz für den US-amerikanischen Arbeitsmarkt zeigt, dass gleichzeitig mit dem stetigen Anstieg des Arbeitsangebots von Hochschulabsolventen die Nachfrage und die Reallöhne für diese Gruppe seit dem Jahr 2000 gesunken sind. Die vorliegende Studie untersucht, ob es einen vergleichbaren Trend auch in Deutschland gab. Auf der Grundlage umfangreicher administrativer Daten für die Jahre 1975 bis 2010 berechnen wir eine Reihe von Arbeitsmarktindikatoren, um die Beschäftigungsmuster von Berufseinsteigern zu untersuchen. Neben der Berücksichtigung der Entwicklungen in der Bildungsbeteiligung sowie den Löhnen gehen wir hierzu auf die Änderungen in den beruflichen Tätigkeiten, den Chancen auf eine höherbezahlte Tätigkeit, die Eintrittslöhne sowie das Lohnwachstum und die Bildungsprämien ein. Darüber hinaus betrachten wir vier unterschiedliche Qualifikationsgruppen. Die empirischen Ergebnisse zeigen, dass sich der Anteil von hochqualifizierten Berufseinsteigern in höherbezahlten Tätigkeiten seit dem Jahr 2000 verringert hat. Deutlich wird überdies, dass bis zum Jahr 2010 die Einstiegsgehälter gesunken sind und sich das individuelle Lohnwachstum in den ersten fünf Berufsjahren verringert hat. Ein Grund dafür liegt in der Beschäftigung von Absolventen in Tätigkeiten, die früher von Personen mit geringeren Bildungsabschlüssen ausgeführt wurden. Unsere Ergebnisse bestätigen daher einige Ähnlichkeiten zwischen dem deutschen und dem US-amerikanischen Arbeitsmarkt bezüglich verschlechterter Arbeitsmarktchancen für Berufseinsteiger. Ein wesentlicher Unterschied liegt aber in den Bildungsniveaus: während im US-amerikanischen Arbeitsmarkt vor allem College-Absolventen von diesen Änderungen betroffen sind, sind in Deutschland vor allem die mittel- und geringqualifizierten Berufseinsteiger hinsichtlich ihrer Arbeitsmarktchancen beeinträchtigt. |
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