Die mechano-chemische depolymerisation von kartoffelstärke durch schwingmahlung
(1) Die Mahlung von Kartoffelstärke in Schwingmühlen führt bei nicht zu hohem Verhältnis des Mahlgutgewichts zum Mahlkörpergewicht (am zweckmässigsten sind Füllverhältnisse um 1%) nicht nur zu einer mechanischen Zerstörung des Stärkekorns und damit zur Kaltwasserlöslichkeit des Polysaccharids, sonde...
Ausführliche Beschreibung
Autor*in: |
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Format: |
E-Artikel |
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Sprache: |
Englisch |
Erschienen: |
1958 |
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Umfang: |
4 Ill. ; 2 Tab. 15 |
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Reproduktion: |
Wiley InterScience Backfile Collection 1832-2000 |
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520 | |a (1) Grinding of potato starch in vibration mills with a not too high ratio of the ground material weight to the grinding body (most useful are filling ratios of about 1%) not only leads to a mechanical destruction of the starch grain and thereby to cold water solubility of the polysaccharide, but also to a considerable depolymerization of the amylose and amylopectine macromolecules with the formations of dextrines. (2) Two series of experiments differing in the filling ratio and in the material of the balls serving as grinding bodies show that the grinding limit depends on the particular mechanical conditions used for the vibration grinding. On the grinding limit of the two series of experiment, the DP values found from the reduction capacity are, respectively, 32 and 13 anhydroglucose units. (3) The depolymerization of potato starch during vibration grinding could also be proved by potentiometric titration with iodine and by following the iodine coloring of the grinding product. Blue value measurements gave an insight into the amylose degradation. After 120 hours of vibration grinding of the starch under the chosen conditions the amylose was completely degraded to dextrine giving, respectively, a red violet and red color with a solution of iodine-potassium iodide. (4) The sensitivity of vibration ground starch to alkali increases with increasing grinding time. Comparative studies on the grinding efficiency in different media (oxygen, air, nitrogen) show no favored degradation in oxygen and therefore exclude a marked influence of oxydative side reactions. (5) Thermal degradation reactions are not to be assumed during vibration grinding of starch, because grinding at -15°C. does not decrease the grinding efficiency in comparison to grinding at normal temperature. (6) The grinding efficiency depends on the H2O content of the starch to be ground. Under the chosen conditions the grinding effect is greater at a H2O content of the starch of 7% than at a H2O content of 2%. H2O contents above 7 to 8% reduce the grinding efficiency because the starch bakes to the grinding vessel wall. (7) For the starch degradation by vibration grinding, an hypothesis of an mechanically activated hydrolysis is advanced. | ||
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Die mittels Reduktionswertbestimmungen ermittelten DP-Werte betragen an den Vermahlbarkeitsgrenzen der beiden Versuchsreihen etwa 32 bzw. 13 Anhydroglucose-Einheiten. (3) Die Depolymerisation der Kartoffelstärke bei der Schwingmahlung konnte auch durch potentiometrische Titration mit Jod sowie durch Verfolgung der Jodfärbungen der Mahlprodukte nachgewiesen werden. Mittels Blauwertmessungen wurde ein quantitativer Einblick in den Abbau der Amylose erhalten, die unter den gewählten Versuchsbedingungen nach 120stündiger Schwingmahlung der Stärke völlig zu mit Jod-Kaliumjodid-Lösung eine rotviolette bzw. rote Färbung gebenden Dextrinen abgebaut war. (4) Die Alkalilabilität von schwinggemahlener Stärke steigt mit zunehmender Mahldauer an. Vergleichende Untersuchungen über die Mahlwirkung in verschiedenen Medien (Sauerstoff, Luft, Stickstoff) lassen keinen bevorzugten Abbau in Sauerstoff erkennen und schliessen deshalb oxydative Nebenerscheinungen als nicht in Betracht kommend aus. (5) Thermische Abbaureaktionen während der Schwingmahlung von Stärke sind nicht anzunehmen, da die Mahlung bei -15°C zu keiner Verminderung des Mahleffektes im Vergleich zu der Mahlung bei Normaltemperatur führt. (6) Die Mahlwirkung hängt vom H2O-Gehalt der zu vermahlenden Stärke ab. Unter den gewählten Versuchsbedingungen ist der Mahleffekt bei einem H2O-Gehalt der Stärke in Höhe von 7% höher als bei einem H2O-Gehalt von 2%. Bei H2O-Gehalten über 7 bis 8% wird die Mahlwirkung wegen des teilweisen Anbackens der Stärke an der Mahlgefässwandung herabgesetzt. (7) Es wird die Hypothese aufgestellt, dass es sich bei dem Abbau von Stärke durch Schwingmahlung um eine mechanisch aktivierte Hydrolyse handelt. (1) Grinding of potato starch in vibration mills with a not too high ratio of the ground material weight to the grinding body (most useful are filling ratios of about 1%) not only leads to a mechanical destruction of the starch grain and thereby to cold water solubility of the polysaccharide, but also to a considerable depolymerization of the amylose and amylopectine macromolecules with the formations of dextrines. (2) Two series of experiments differing in the filling ratio and in the material of the balls serving as grinding bodies show that the grinding limit depends on the particular mechanical conditions used for the vibration grinding. On the grinding limit of the two series of experiment, the DP values found from the reduction capacity are, respectively, 32 and 13 anhydroglucose units. (3) The depolymerization of potato starch during vibration grinding could also be proved by potentiometric titration with iodine and by following the iodine coloring of the grinding product. Blue value measurements gave an insight into the amylose degradation. After 120 hours of vibration grinding of the starch under the chosen conditions the amylose was completely degraded to dextrine giving, respectively, a red violet and red color with a solution of iodine-potassium iodide. (4) The sensitivity of vibration ground starch to alkali increases with increasing grinding time. Comparative studies on the grinding efficiency in different media (oxygen, air, nitrogen) show no favored degradation in oxygen and therefore exclude a marked influence of oxydative side reactions. (5) Thermal degradation reactions are not to be assumed during vibration grinding of starch, because grinding at -15°C. does not decrease the grinding efficiency in comparison to grinding at normal temperature. (6) The grinding efficiency depends on the H2O content of the starch to be ground. Under the chosen conditions the grinding effect is greater at a H2O content of the starch of 7% than at a H2O content of 2%. H2O contents above 7 to 8% reduce the grinding efficiency because the starch bakes to the grinding vessel wall. (7) For the starch degradation by vibration grinding, an hypothesis of an mechanically activated hydrolysis is advanced. Wiley InterScience Backfile Collection 1832-2000 Grohn, H. oth Augustat, S. oth in Journal of Polymer Science Hoboken, NJ : Wiley 29(1958), Seite 647-661 (DE-627)NLEJ15907147X 0022-3832 nnns volume:29 year:1958 month:12 pages:647-661 extent:15 http://dx.doi.org/10.1002/pol.1958.1202912030 text/html Deutschlandweit zugänglich GBV_USEFLAG_U ZDB-1-WIS GBV_NL_ARTICLE AR 29 1958 120 647-661 15 |
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Die mittels Reduktionswertbestimmungen ermittelten DP-Werte betragen an den Vermahlbarkeitsgrenzen der beiden Versuchsreihen etwa 32 bzw. 13 Anhydroglucose-Einheiten. (3) Die Depolymerisation der Kartoffelstärke bei der Schwingmahlung konnte auch durch potentiometrische Titration mit Jod sowie durch Verfolgung der Jodfärbungen der Mahlprodukte nachgewiesen werden. Mittels Blauwertmessungen wurde ein quantitativer Einblick in den Abbau der Amylose erhalten, die unter den gewählten Versuchsbedingungen nach 120stündiger Schwingmahlung der Stärke völlig zu mit Jod-Kaliumjodid-Lösung eine rotviolette bzw. rote Färbung gebenden Dextrinen abgebaut war. (4) Die Alkalilabilität von schwinggemahlener Stärke steigt mit zunehmender Mahldauer an. Vergleichende Untersuchungen über die Mahlwirkung in verschiedenen Medien (Sauerstoff, Luft, Stickstoff) lassen keinen bevorzugten Abbau in Sauerstoff erkennen und schliessen deshalb oxydative Nebenerscheinungen als nicht in Betracht kommend aus. (5) Thermische Abbaureaktionen während der Schwingmahlung von Stärke sind nicht anzunehmen, da die Mahlung bei -15°C zu keiner Verminderung des Mahleffektes im Vergleich zu der Mahlung bei Normaltemperatur führt. (6) Die Mahlwirkung hängt vom H2O-Gehalt der zu vermahlenden Stärke ab. Unter den gewählten Versuchsbedingungen ist der Mahleffekt bei einem H2O-Gehalt der Stärke in Höhe von 7% höher als bei einem H2O-Gehalt von 2%. Bei H2O-Gehalten über 7 bis 8% wird die Mahlwirkung wegen des teilweisen Anbackens der Stärke an der Mahlgefässwandung herabgesetzt. (7) Es wird die Hypothese aufgestellt, dass es sich bei dem Abbau von Stärke durch Schwingmahlung um eine mechanisch aktivierte Hydrolyse handelt. (1) Grinding of potato starch in vibration mills with a not too high ratio of the ground material weight to the grinding body (most useful are filling ratios of about 1%) not only leads to a mechanical destruction of the starch grain and thereby to cold water solubility of the polysaccharide, but also to a considerable depolymerization of the amylose and amylopectine macromolecules with the formations of dextrines. (2) Two series of experiments differing in the filling ratio and in the material of the balls serving as grinding bodies show that the grinding limit depends on the particular mechanical conditions used for the vibration grinding. On the grinding limit of the two series of experiment, the DP values found from the reduction capacity are, respectively, 32 and 13 anhydroglucose units. (3) The depolymerization of potato starch during vibration grinding could also be proved by potentiometric titration with iodine and by following the iodine coloring of the grinding product. Blue value measurements gave an insight into the amylose degradation. After 120 hours of vibration grinding of the starch under the chosen conditions the amylose was completely degraded to dextrine giving, respectively, a red violet and red color with a solution of iodine-potassium iodide. (4) The sensitivity of vibration ground starch to alkali increases with increasing grinding time. Comparative studies on the grinding efficiency in different media (oxygen, air, nitrogen) show no favored degradation in oxygen and therefore exclude a marked influence of oxydative side reactions. (5) Thermal degradation reactions are not to be assumed during vibration grinding of starch, because grinding at -15°C. does not decrease the grinding efficiency in comparison to grinding at normal temperature. (6) The grinding efficiency depends on the H2O content of the starch to be ground. 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(1) Grinding of potato starch in vibration mills with a not too high ratio of the ground material weight to the grinding body (most useful are filling ratios of about 1%) not only leads to a mechanical destruction of the starch grain and thereby to cold water solubility of the polysaccharide, but also to a considerable depolymerization of the amylose and amylopectine macromolecules with the formations of dextrines. (2) Two series of experiments differing in the filling ratio and in the material of the balls serving as grinding bodies show that the grinding limit depends on the particular mechanical conditions used for the vibration grinding. On the grinding limit of the two series of experiment, the DP values found from the reduction capacity are, respectively, 32 and 13 anhydroglucose units. (3) The depolymerization of potato starch during vibration grinding could also be proved by potentiometric titration with iodine and by following the iodine coloring of the grinding product. Blue value measurements gave an insight into the amylose degradation. After 120 hours of vibration grinding of the starch under the chosen conditions the amylose was completely degraded to dextrine giving, respectively, a red violet and red color with a solution of iodine-potassium iodide. (4) The sensitivity of vibration ground starch to alkali increases with increasing grinding time. Comparative studies on the grinding efficiency in different media (oxygen, air, nitrogen) show no favored degradation in oxygen and therefore exclude a marked influence of oxydative side reactions. (5) Thermal degradation reactions are not to be assumed during vibration grinding of starch, because grinding at -15°C. does not decrease the grinding efficiency in comparison to grinding at normal temperature. (6) The grinding efficiency depends on the H2O content of the starch to be ground. 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Die mittels Reduktionswertbestimmungen ermittelten DP-Werte betragen an den Vermahlbarkeitsgrenzen der beiden Versuchsreihen etwa 32 bzw. 13 Anhydroglucose-Einheiten. (3) Die Depolymerisation der Kartoffelstärke bei der Schwingmahlung konnte auch durch potentiometrische Titration mit Jod sowie durch Verfolgung der Jodfärbungen der Mahlprodukte nachgewiesen werden. Mittels Blauwertmessungen wurde ein quantitativer Einblick in den Abbau der Amylose erhalten, die unter den gewählten Versuchsbedingungen nach 120stündiger Schwingmahlung der Stärke völlig zu mit Jod-Kaliumjodid-Lösung eine rotviolette bzw. rote Färbung gebenden Dextrinen abgebaut war. (4) Die Alkalilabilität von schwinggemahlener Stärke steigt mit zunehmender Mahldauer an. Vergleichende Untersuchungen über die Mahlwirkung in verschiedenen Medien (Sauerstoff, Luft, Stickstoff) lassen keinen bevorzugten Abbau in Sauerstoff erkennen und schliessen deshalb oxydative Nebenerscheinungen als nicht in Betracht kommend aus. (5) Thermische Abbaureaktionen während der Schwingmahlung von Stärke sind nicht anzunehmen, da die Mahlung bei -15°C zu keiner Verminderung des Mahleffektes im Vergleich zu der Mahlung bei Normaltemperatur führt. (6) Die Mahlwirkung hängt vom H2O-Gehalt der zu vermahlenden Stärke ab. Unter den gewählten Versuchsbedingungen ist der Mahleffekt bei einem H2O-Gehalt der Stärke in Höhe von 7% höher als bei einem H2O-Gehalt von 2%. Bei H2O-Gehalten über 7 bis 8% wird die Mahlwirkung wegen des teilweisen Anbackens der Stärke an der Mahlgefässwandung herabgesetzt. (7) Es wird die Hypothese aufgestellt, dass es sich bei dem Abbau von Stärke durch Schwingmahlung um eine mechanisch aktivierte Hydrolyse handelt. (1) Grinding of potato starch in vibration mills with a not too high ratio of the ground material weight to the grinding body (most useful are filling ratios of about 1%) not only leads to a mechanical destruction of the starch grain and thereby to cold water solubility of the polysaccharide, but also to a considerable depolymerization of the amylose and amylopectine macromolecules with the formations of dextrines. (2) Two series of experiments differing in the filling ratio and in the material of the balls serving as grinding bodies show that the grinding limit depends on the particular mechanical conditions used for the vibration grinding. On the grinding limit of the two series of experiment, the DP values found from the reduction capacity are, respectively, 32 and 13 anhydroglucose units. (3) The depolymerization of potato starch during vibration grinding could also be proved by potentiometric titration with iodine and by following the iodine coloring of the grinding product. 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Die mittels Reduktionswertbestimmungen ermittelten DP-Werte betragen an den Vermahlbarkeitsgrenzen der beiden Versuchsreihen etwa 32 bzw. 13 Anhydroglucose-Einheiten. (3) Die Depolymerisation der Kartoffelstärke bei der Schwingmahlung konnte auch durch potentiometrische Titration mit Jod sowie durch Verfolgung der Jodfärbungen der Mahlprodukte nachgewiesen werden. Mittels Blauwertmessungen wurde ein quantitativer Einblick in den Abbau der Amylose erhalten, die unter den gewählten Versuchsbedingungen nach 120stündiger Schwingmahlung der Stärke völlig zu mit Jod-Kaliumjodid-Lösung eine rotviolette bzw. rote Färbung gebenden Dextrinen abgebaut war. (4) Die Alkalilabilität von schwinggemahlener Stärke steigt mit zunehmender Mahldauer an. Vergleichende Untersuchungen über die Mahlwirkung in verschiedenen Medien (Sauerstoff, Luft, Stickstoff) lassen keinen bevorzugten Abbau in Sauerstoff erkennen und schliessen deshalb oxydative Nebenerscheinungen als nicht in Betracht kommend aus. (5) Thermische Abbaureaktionen während der Schwingmahlung von Stärke sind nicht anzunehmen, da die Mahlung bei -15°C zu keiner Verminderung des Mahleffektes im Vergleich zu der Mahlung bei Normaltemperatur führt. (6) Die Mahlwirkung hängt vom H2O-Gehalt der zu vermahlenden Stärke ab. Unter den gewählten Versuchsbedingungen ist der Mahleffekt bei einem H2O-Gehalt der Stärke in Höhe von 7% höher als bei einem H2O-Gehalt von 2%. Bei H2O-Gehalten über 7 bis 8% wird die Mahlwirkung wegen des teilweisen Anbackens der Stärke an der Mahlgefässwandung herabgesetzt. (7) Es wird die Hypothese aufgestellt, dass es sich bei dem Abbau von Stärke durch Schwingmahlung um eine mechanisch aktivierte Hydrolyse handelt. (1) Grinding of potato starch in vibration mills with a not too high ratio of the ground material weight to the grinding body (most useful are filling ratios of about 1%) not only leads to a mechanical destruction of the starch grain and thereby to cold water solubility of the polysaccharide, but also to a considerable depolymerization of the amylose and amylopectine macromolecules with the formations of dextrines. (2) Two series of experiments differing in the filling ratio and in the material of the balls serving as grinding bodies show that the grinding limit depends on the particular mechanical conditions used for the vibration grinding. On the grinding limit of the two series of experiment, the DP values found from the reduction capacity are, respectively, 32 and 13 anhydroglucose units. (3) The depolymerization of potato starch during vibration grinding could also be proved by potentiometric titration with iodine and by following the iodine coloring of the grinding product. Blue value measurements gave an insight into the amylose degradation. After 120 hours of vibration grinding of the starch under the chosen conditions the amylose was completely degraded to dextrine giving, respectively, a red violet and red color with a solution of iodine-potassium iodide. (4) The sensitivity of vibration ground starch to alkali increases with increasing grinding time. Comparative studies on the grinding efficiency in different media (oxygen, air, nitrogen) show no favored degradation in oxygen and therefore exclude a marked influence of oxydative side reactions. (5) Thermal degradation reactions are not to be assumed during vibration grinding of starch, because grinding at -15°C. does not decrease the grinding efficiency in comparison to grinding at normal temperature. (6) The grinding efficiency depends on the H2O content of the starch to be ground. Under the chosen conditions the grinding effect is greater at a H2O content of the starch of 7% than at a H2O content of 2%. H2O contents above 7 to 8% reduce the grinding efficiency because the starch bakes to the grinding vessel wall. (7) For the starch degradation by vibration grinding, an hypothesis of an mechanically activated hydrolysis is advanced. Wiley InterScience Backfile Collection 1832-2000 Grohn, H. oth Augustat, S. oth in Journal of Polymer Science Hoboken, NJ : Wiley 29(1958), Seite 647-661 (DE-627)NLEJ15907147X 0022-3832 nnns volume:29 year:1958 month:12 pages:647-661 extent:15 http://dx.doi.org/10.1002/pol.1958.1202912030 text/html Deutschlandweit zugänglich GBV_USEFLAG_U ZDB-1-WIS GBV_NL_ARTICLE AR 29 1958 120 647-661 15 |
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(2) An zwei verschiedenen Versuchsreihen, die sich durch das Füllverhältnis und das Material der als Mahlkörper dienenden Kugeln unterscheiden, wird gezeigt, dass die Vermahlbarkeitsgrenze von den besonderen mechanischen Bedingungen abhängt, unter denen die Schwingmahlung vorgenommen wird. Die mittels Reduktionswertbestimmungen ermittelten DP-Werte betragen an den Vermahlbarkeitsgrenzen der beiden Versuchsreihen etwa 32 bzw. 13 Anhydroglucose-Einheiten. (3) Die Depolymerisation der Kartoffelstärke bei der Schwingmahlung konnte auch durch potentiometrische Titration mit Jod sowie durch Verfolgung der Jodfärbungen der Mahlprodukte nachgewiesen werden. Mittels Blauwertmessungen wurde ein quantitativer Einblick in den Abbau der Amylose erhalten, die unter den gewählten Versuchsbedingungen nach 120stündiger Schwingmahlung der Stärke völlig zu mit Jod-Kaliumjodid-Lösung eine rotviolette bzw. rote Färbung gebenden Dextrinen abgebaut war. 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(5) Thermal degradation reactions are not to be assumed during vibration grinding of starch, because grinding at -15°C. does not decrease the grinding efficiency in comparison to grinding at normal temperature. (6) The grinding efficiency depends on the H2O content of the starch to be ground. Under the chosen conditions the grinding effect is greater at a H2O content of the starch of 7% than at a H2O content of 2%. H2O contents above 7 to 8% reduce the grinding efficiency because the starch bakes to the grinding vessel wall. 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Die mechano-chemische depolymerisation von kartoffelstärke durch schwingmahlung |
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(1) Die Mahlung von Kartoffelstärke in Schwingmühlen führt bei nicht zu hohem Verhältnis des Mahlgutgewichts zum Mahlkörpergewicht (am zweckmässigsten sind Füllverhältnisse um 1%) nicht nur zu einer mechanischen Zerstörung des Stärkekorns und damit zur Kaltwasserlöslichkeit des Polysaccharids, sondern darüber hinaus zu einer beträchtlichen Depolymerisation der Makromoleküle der Amylose und des Amylopektins unter Bildung von Dextrinen. (2) An zwei verschiedenen Versuchsreihen, die sich durch das Füllverhältnis und das Material der als Mahlkörper dienenden Kugeln unterscheiden, wird gezeigt, dass die Vermahlbarkeitsgrenze von den besonderen mechanischen Bedingungen abhängt, unter denen die Schwingmahlung vorgenommen wird. Die mittels Reduktionswertbestimmungen ermittelten DP-Werte betragen an den Vermahlbarkeitsgrenzen der beiden Versuchsreihen etwa 32 bzw. 13 Anhydroglucose-Einheiten. (3) Die Depolymerisation der Kartoffelstärke bei der Schwingmahlung konnte auch durch potentiometrische Titration mit Jod sowie durch Verfolgung der Jodfärbungen der Mahlprodukte nachgewiesen werden. Mittels Blauwertmessungen wurde ein quantitativer Einblick in den Abbau der Amylose erhalten, die unter den gewählten Versuchsbedingungen nach 120stündiger Schwingmahlung der Stärke völlig zu mit Jod-Kaliumjodid-Lösung eine rotviolette bzw. rote Färbung gebenden Dextrinen abgebaut war. (4) Die Alkalilabilität von schwinggemahlener Stärke steigt mit zunehmender Mahldauer an. Vergleichende Untersuchungen über die Mahlwirkung in verschiedenen Medien (Sauerstoff, Luft, Stickstoff) lassen keinen bevorzugten Abbau in Sauerstoff erkennen und schliessen deshalb oxydative Nebenerscheinungen als nicht in Betracht kommend aus. (5) Thermische Abbaureaktionen während der Schwingmahlung von Stärke sind nicht anzunehmen, da die Mahlung bei -15°C zu keiner Verminderung des Mahleffektes im Vergleich zu der Mahlung bei Normaltemperatur führt. (6) Die Mahlwirkung hängt vom H2O-Gehalt der zu vermahlenden Stärke ab. Unter den gewählten Versuchsbedingungen ist der Mahleffekt bei einem H2O-Gehalt der Stärke in Höhe von 7% höher als bei einem H2O-Gehalt von 2%. Bei H2O-Gehalten über 7 bis 8% wird die Mahlwirkung wegen des teilweisen Anbackens der Stärke an der Mahlgefässwandung herabgesetzt. (7) Es wird die Hypothese aufgestellt, dass es sich bei dem Abbau von Stärke durch Schwingmahlung um eine mechanisch aktivierte Hydrolyse handelt. (1) Grinding of potato starch in vibration mills with a not too high ratio of the ground material weight to the grinding body (most useful are filling ratios of about 1%) not only leads to a mechanical destruction of the starch grain and thereby to cold water solubility of the polysaccharide, but also to a considerable depolymerization of the amylose and amylopectine macromolecules with the formations of dextrines. (2) Two series of experiments differing in the filling ratio and in the material of the balls serving as grinding bodies show that the grinding limit depends on the particular mechanical conditions used for the vibration grinding. On the grinding limit of the two series of experiment, the DP values found from the reduction capacity are, respectively, 32 and 13 anhydroglucose units. (3) The depolymerization of potato starch during vibration grinding could also be proved by potentiometric titration with iodine and by following the iodine coloring of the grinding product. Blue value measurements gave an insight into the amylose degradation. After 120 hours of vibration grinding of the starch under the chosen conditions the amylose was completely degraded to dextrine giving, respectively, a red violet and red color with a solution of iodine-potassium iodide. (4) The sensitivity of vibration ground starch to alkali increases with increasing grinding time. Comparative studies on the grinding efficiency in different media (oxygen, air, nitrogen) show no favored degradation in oxygen and therefore exclude a marked influence of oxydative side reactions. (5) Thermal degradation reactions are not to be assumed during vibration grinding of starch, because grinding at -15°C. does not decrease the grinding efficiency in comparison to grinding at normal temperature. (6) The grinding efficiency depends on the H2O content of the starch to be ground. Under the chosen conditions the grinding effect is greater at a H2O content of the starch of 7% than at a H2O content of 2%. H2O contents above 7 to 8% reduce the grinding efficiency because the starch bakes to the grinding vessel wall. (7) For the starch degradation by vibration grinding, an hypothesis of an mechanically activated hydrolysis is advanced. |
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(1) Die Mahlung von Kartoffelstärke in Schwingmühlen führt bei nicht zu hohem Verhältnis des Mahlgutgewichts zum Mahlkörpergewicht (am zweckmässigsten sind Füllverhältnisse um 1%) nicht nur zu einer mechanischen Zerstörung des Stärkekorns und damit zur Kaltwasserlöslichkeit des Polysaccharids, sondern darüber hinaus zu einer beträchtlichen Depolymerisation der Makromoleküle der Amylose und des Amylopektins unter Bildung von Dextrinen. (2) An zwei verschiedenen Versuchsreihen, die sich durch das Füllverhältnis und das Material der als Mahlkörper dienenden Kugeln unterscheiden, wird gezeigt, dass die Vermahlbarkeitsgrenze von den besonderen mechanischen Bedingungen abhängt, unter denen die Schwingmahlung vorgenommen wird. Die mittels Reduktionswertbestimmungen ermittelten DP-Werte betragen an den Vermahlbarkeitsgrenzen der beiden Versuchsreihen etwa 32 bzw. 13 Anhydroglucose-Einheiten. (3) Die Depolymerisation der Kartoffelstärke bei der Schwingmahlung konnte auch durch potentiometrische Titration mit Jod sowie durch Verfolgung der Jodfärbungen der Mahlprodukte nachgewiesen werden. Mittels Blauwertmessungen wurde ein quantitativer Einblick in den Abbau der Amylose erhalten, die unter den gewählten Versuchsbedingungen nach 120stündiger Schwingmahlung der Stärke völlig zu mit Jod-Kaliumjodid-Lösung eine rotviolette bzw. rote Färbung gebenden Dextrinen abgebaut war. (4) Die Alkalilabilität von schwinggemahlener Stärke steigt mit zunehmender Mahldauer an. Vergleichende Untersuchungen über die Mahlwirkung in verschiedenen Medien (Sauerstoff, Luft, Stickstoff) lassen keinen bevorzugten Abbau in Sauerstoff erkennen und schliessen deshalb oxydative Nebenerscheinungen als nicht in Betracht kommend aus. (5) Thermische Abbaureaktionen während der Schwingmahlung von Stärke sind nicht anzunehmen, da die Mahlung bei -15°C zu keiner Verminderung des Mahleffektes im Vergleich zu der Mahlung bei Normaltemperatur führt. (6) Die Mahlwirkung hängt vom H2O-Gehalt der zu vermahlenden Stärke ab. Unter den gewählten Versuchsbedingungen ist der Mahleffekt bei einem H2O-Gehalt der Stärke in Höhe von 7% höher als bei einem H2O-Gehalt von 2%. Bei H2O-Gehalten über 7 bis 8% wird die Mahlwirkung wegen des teilweisen Anbackens der Stärke an der Mahlgefässwandung herabgesetzt. (7) Es wird die Hypothese aufgestellt, dass es sich bei dem Abbau von Stärke durch Schwingmahlung um eine mechanisch aktivierte Hydrolyse handelt. (1) Grinding of potato starch in vibration mills with a not too high ratio of the ground material weight to the grinding body (most useful are filling ratios of about 1%) not only leads to a mechanical destruction of the starch grain and thereby to cold water solubility of the polysaccharide, but also to a considerable depolymerization of the amylose and amylopectine macromolecules with the formations of dextrines. (2) Two series of experiments differing in the filling ratio and in the material of the balls serving as grinding bodies show that the grinding limit depends on the particular mechanical conditions used for the vibration grinding. On the grinding limit of the two series of experiment, the DP values found from the reduction capacity are, respectively, 32 and 13 anhydroglucose units. (3) The depolymerization of potato starch during vibration grinding could also be proved by potentiometric titration with iodine and by following the iodine coloring of the grinding product. Blue value measurements gave an insight into the amylose degradation. After 120 hours of vibration grinding of the starch under the chosen conditions the amylose was completely degraded to dextrine giving, respectively, a red violet and red color with a solution of iodine-potassium iodide. (4) The sensitivity of vibration ground starch to alkali increases with increasing grinding time. Comparative studies on the grinding efficiency in different media (oxygen, air, nitrogen) show no favored degradation in oxygen and therefore exclude a marked influence of oxydative side reactions. (5) Thermal degradation reactions are not to be assumed during vibration grinding of starch, because grinding at -15°C. does not decrease the grinding efficiency in comparison to grinding at normal temperature. (6) The grinding efficiency depends on the H2O content of the starch to be ground. Under the chosen conditions the grinding effect is greater at a H2O content of the starch of 7% than at a H2O content of 2%. H2O contents above 7 to 8% reduce the grinding efficiency because the starch bakes to the grinding vessel wall. (7) For the starch degradation by vibration grinding, an hypothesis of an mechanically activated hydrolysis is advanced. |
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(1) Die Mahlung von Kartoffelstärke in Schwingmühlen führt bei nicht zu hohem Verhältnis des Mahlgutgewichts zum Mahlkörpergewicht (am zweckmässigsten sind Füllverhältnisse um 1%) nicht nur zu einer mechanischen Zerstörung des Stärkekorns und damit zur Kaltwasserlöslichkeit des Polysaccharids, sondern darüber hinaus zu einer beträchtlichen Depolymerisation der Makromoleküle der Amylose und des Amylopektins unter Bildung von Dextrinen. (2) An zwei verschiedenen Versuchsreihen, die sich durch das Füllverhältnis und das Material der als Mahlkörper dienenden Kugeln unterscheiden, wird gezeigt, dass die Vermahlbarkeitsgrenze von den besonderen mechanischen Bedingungen abhängt, unter denen die Schwingmahlung vorgenommen wird. Die mittels Reduktionswertbestimmungen ermittelten DP-Werte betragen an den Vermahlbarkeitsgrenzen der beiden Versuchsreihen etwa 32 bzw. 13 Anhydroglucose-Einheiten. (3) Die Depolymerisation der Kartoffelstärke bei der Schwingmahlung konnte auch durch potentiometrische Titration mit Jod sowie durch Verfolgung der Jodfärbungen der Mahlprodukte nachgewiesen werden. Mittels Blauwertmessungen wurde ein quantitativer Einblick in den Abbau der Amylose erhalten, die unter den gewählten Versuchsbedingungen nach 120stündiger Schwingmahlung der Stärke völlig zu mit Jod-Kaliumjodid-Lösung eine rotviolette bzw. rote Färbung gebenden Dextrinen abgebaut war. (4) Die Alkalilabilität von schwinggemahlener Stärke steigt mit zunehmender Mahldauer an. Vergleichende Untersuchungen über die Mahlwirkung in verschiedenen Medien (Sauerstoff, Luft, Stickstoff) lassen keinen bevorzugten Abbau in Sauerstoff erkennen und schliessen deshalb oxydative Nebenerscheinungen als nicht in Betracht kommend aus. (5) Thermische Abbaureaktionen während der Schwingmahlung von Stärke sind nicht anzunehmen, da die Mahlung bei -15°C zu keiner Verminderung des Mahleffektes im Vergleich zu der Mahlung bei Normaltemperatur führt. (6) Die Mahlwirkung hängt vom H2O-Gehalt der zu vermahlenden Stärke ab. Unter den gewählten Versuchsbedingungen ist der Mahleffekt bei einem H2O-Gehalt der Stärke in Höhe von 7% höher als bei einem H2O-Gehalt von 2%. Bei H2O-Gehalten über 7 bis 8% wird die Mahlwirkung wegen des teilweisen Anbackens der Stärke an der Mahlgefässwandung herabgesetzt. (7) Es wird die Hypothese aufgestellt, dass es sich bei dem Abbau von Stärke durch Schwingmahlung um eine mechanisch aktivierte Hydrolyse handelt. (1) Grinding of potato starch in vibration mills with a not too high ratio of the ground material weight to the grinding body (most useful are filling ratios of about 1%) not only leads to a mechanical destruction of the starch grain and thereby to cold water solubility of the polysaccharide, but also to a considerable depolymerization of the amylose and amylopectine macromolecules with the formations of dextrines. (2) Two series of experiments differing in the filling ratio and in the material of the balls serving as grinding bodies show that the grinding limit depends on the particular mechanical conditions used for the vibration grinding. On the grinding limit of the two series of experiment, the DP values found from the reduction capacity are, respectively, 32 and 13 anhydroglucose units. (3) The depolymerization of potato starch during vibration grinding could also be proved by potentiometric titration with iodine and by following the iodine coloring of the grinding product. Blue value measurements gave an insight into the amylose degradation. After 120 hours of vibration grinding of the starch under the chosen conditions the amylose was completely degraded to dextrine giving, respectively, a red violet and red color with a solution of iodine-potassium iodide. (4) The sensitivity of vibration ground starch to alkali increases with increasing grinding time. Comparative studies on the grinding efficiency in different media (oxygen, air, nitrogen) show no favored degradation in oxygen and therefore exclude a marked influence of oxydative side reactions. (5) Thermal degradation reactions are not to be assumed during vibration grinding of starch, because grinding at -15°C. does not decrease the grinding efficiency in comparison to grinding at normal temperature. (6) The grinding efficiency depends on the H2O content of the starch to be ground. Under the chosen conditions the grinding effect is greater at a H2O content of the starch of 7% than at a H2O content of 2%. H2O contents above 7 to 8% reduce the grinding efficiency because the starch bakes to the grinding vessel wall. (7) For the starch degradation by vibration grinding, an hypothesis of an mechanically activated hydrolysis is advanced. |
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(2) An zwei verschiedenen Versuchsreihen, die sich durch das Füllverhältnis und das Material der als Mahlkörper dienenden Kugeln unterscheiden, wird gezeigt, dass die Vermahlbarkeitsgrenze von den besonderen mechanischen Bedingungen abhängt, unter denen die Schwingmahlung vorgenommen wird. Die mittels Reduktionswertbestimmungen ermittelten DP-Werte betragen an den Vermahlbarkeitsgrenzen der beiden Versuchsreihen etwa 32 bzw. 13 Anhydroglucose-Einheiten. (3) Die Depolymerisation der Kartoffelstärke bei der Schwingmahlung konnte auch durch potentiometrische Titration mit Jod sowie durch Verfolgung der Jodfärbungen der Mahlprodukte nachgewiesen werden. Mittels Blauwertmessungen wurde ein quantitativer Einblick in den Abbau der Amylose erhalten, die unter den gewählten Versuchsbedingungen nach 120stündiger Schwingmahlung der Stärke völlig zu mit Jod-Kaliumjodid-Lösung eine rotviolette bzw. rote Färbung gebenden Dextrinen abgebaut war. (4) Die Alkalilabilität von schwinggemahlener Stärke steigt mit zunehmender Mahldauer an. Vergleichende Untersuchungen über die Mahlwirkung in verschiedenen Medien (Sauerstoff, Luft, Stickstoff) lassen keinen bevorzugten Abbau in Sauerstoff erkennen und schliessen deshalb oxydative Nebenerscheinungen als nicht in Betracht kommend aus. (5) Thermische Abbaureaktionen während der Schwingmahlung von Stärke sind nicht anzunehmen, da die Mahlung bei -15°C zu keiner Verminderung des Mahleffektes im Vergleich zu der Mahlung bei Normaltemperatur führt. (6) Die Mahlwirkung hängt vom H2O-Gehalt der zu vermahlenden Stärke ab. Unter den gewählten Versuchsbedingungen ist der Mahleffekt bei einem H2O-Gehalt der Stärke in Höhe von 7% höher als bei einem H2O-Gehalt von 2%. Bei H2O-Gehalten über 7 bis 8% wird die Mahlwirkung wegen des teilweisen Anbackens der Stärke an der Mahlgefässwandung herabgesetzt. (7) Es wird die Hypothese aufgestellt, dass es sich bei dem Abbau von Stärke durch Schwingmahlung um eine mechanisch aktivierte Hydrolyse handelt.</subfield></datafield><datafield tag="520" ind1=" " ind2=" "><subfield code="a">(1) Grinding of potato starch in vibration mills with a not too high ratio of the ground material weight to the grinding body (most useful are filling ratios of about 1%) not only leads to a mechanical destruction of the starch grain and thereby to cold water solubility of the polysaccharide, but also to a considerable depolymerization of the amylose and amylopectine macromolecules with the formations of dextrines. (2) Two series of experiments differing in the filling ratio and in the material of the balls serving as grinding bodies show that the grinding limit depends on the particular mechanical conditions used for the vibration grinding. On the grinding limit of the two series of experiment, the DP values found from the reduction capacity are, respectively, 32 and 13 anhydroglucose units. (3) The depolymerization of potato starch during vibration grinding could also be proved by potentiometric titration with iodine and by following the iodine coloring of the grinding product. Blue value measurements gave an insight into the amylose degradation. After 120 hours of vibration grinding of the starch under the chosen conditions the amylose was completely degraded to dextrine giving, respectively, a red violet and red color with a solution of iodine-potassium iodide. (4) The sensitivity of vibration ground starch to alkali increases with increasing grinding time. Comparative studies on the grinding efficiency in different media (oxygen, air, nitrogen) show no favored degradation in oxygen and therefore exclude a marked influence of oxydative side reactions. (5) Thermal degradation reactions are not to be assumed during vibration grinding of starch, because grinding at -15°C. does not decrease the grinding efficiency in comparison to grinding at normal temperature. (6) The grinding efficiency depends on the H2O content of the starch to be ground. Under the chosen conditions the grinding effect is greater at a H2O content of the starch of 7% than at a H2O content of 2%. H2O contents above 7 to 8% reduce the grinding efficiency because the starch bakes to the grinding vessel wall. (7) For the starch degradation by vibration grinding, an hypothesis of an mechanically activated hydrolysis is advanced.</subfield></datafield><datafield tag="533" ind1=" " ind2=" "><subfield code="f">Wiley InterScience Backfile Collection 1832-2000</subfield></datafield><datafield tag="700" ind1="1" ind2=" "><subfield code="a">Grohn, H.</subfield><subfield code="4">oth</subfield></datafield><datafield tag="700" ind1="1" ind2=" "><subfield code="a">Augustat, S.</subfield><subfield code="4">oth</subfield></datafield><datafield tag="773" ind1="0" ind2="8"><subfield code="i">in</subfield><subfield code="t">Journal of Polymer Science</subfield><subfield code="d">Hoboken, NJ : Wiley</subfield><subfield code="g">29(1958), Seite 647-661</subfield><subfield code="w">(DE-627)NLEJ15907147X</subfield><subfield code="x">0022-3832</subfield><subfield code="7">nnns</subfield></datafield><datafield tag="773" ind1="1" ind2="8"><subfield code="g">volume:29</subfield><subfield code="g">year:1958</subfield><subfield code="g">month:12</subfield><subfield code="g">pages:647-661</subfield><subfield code="g">extent:15</subfield></datafield><datafield tag="856" ind1="4" ind2="0"><subfield code="u">http://dx.doi.org/10.1002/pol.1958.1202912030</subfield><subfield code="q">text/html</subfield><subfield code="z">Deutschlandweit zugänglich</subfield></datafield><datafield tag="912" ind1=" " ind2=" "><subfield code="a">GBV_USEFLAG_U</subfield></datafield><datafield tag="912" ind1=" " ind2=" "><subfield code="a">ZDB-1-WIS</subfield></datafield><datafield tag="912" ind1=" " ind2=" "><subfield code="a">GBV_NL_ARTICLE</subfield></datafield><datafield tag="951" ind1=" " ind2=" "><subfield code="a">AR</subfield></datafield><datafield tag="952" ind1=" " ind2=" "><subfield code="d">29</subfield><subfield code="j">1958</subfield><subfield code="c">120</subfield><subfield code="h">647-661</subfield><subfield code="g">15</subfield></datafield></record></collection>
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