Zur Histologie der Umgebung unreifer Hirngeschwülste
Zusammenfassung Bei unreifen Hirngeschwülsten wurde den Veränderungen der Randzone besondere Aufmerksamkeit gewidmet, und es wurde festgestellt, daß den im Randwall zu beobachtenden gliogenen und mesodermalen Vorgängen nur ein reaktiver Charakter zuerkannt werden kann. Sowohl bei scharf begrenzten,...
Ausführliche Beschreibung
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Zusammenfassung Bei unreifen Hirngeschwülsten wurde den Veränderungen der Randzone besondere Aufmerksamkeit gewidmet, und es wurde festgestellt, daß den im Randwall zu beobachtenden gliogenen und mesodermalen Vorgängen nur ein reaktiver Charakter zuerkannt werden kann. Sowohl bei scharf begrenzten, mehr „expansiv“ wachsenden als auch bei diffus wachsenden unreifen Blastomen des Hirngewebes kommt es zu reaktiv-hyperplastischen Veränderungen der ortsständigen Glia. Dieser Vorgang kann sehr ausgedehnt und stark sein, er steht demjenigen bei hochdifferenzierten Neubildungen der gliösen Reihe nicht nach. Für Erwägungen über den Reifegrad eines Tumors sind die Befunde im Randwall daher unbrauchbar. Mesodermale Veränderungen in der Umgebungszone müssen sich auf die Gefäßwandanteile beschränken, weil andere mesenchymale Strukturen im Zentralnervensystem nicht vorhanden sind. Auch freies Bindegewebe kann seinen Ausgang nur von Gefäßwandelementen nehmen, sofern nicht meningeale Gewebsbestandteile in die Geschwulst einbezogen wurden. Die Gesamtheit der mesenchymalen Bildungen trägt Stromafunktion; sie stellt einerseits eine Lebensäußerung der Geschwulst selbst dar und wird andrerseits zum Ausgangspunkt cellulärer Reparations- und Organisationszentren. Die dabei auftretenden starken angioplastischen Reaktionen haben keinen eigenen blastomatösen Charakter, sie sind als reaktive Bildungen aufzufassen und erklären sich gleichfalls aus Lebensvorgängen der Geschwulst. |
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Zusammenfassung Bei unreifen Hirngeschwülsten wurde den Veränderungen der Randzone besondere Aufmerksamkeit gewidmet, und es wurde festgestellt, daß den im Randwall zu beobachtenden gliogenen und mesodermalen Vorgängen nur ein reaktiver Charakter zuerkannt werden kann. Sowohl bei scharf begrenzten, mehr „expansiv“ wachsenden als auch bei diffus wachsenden unreifen Blastomen des Hirngewebes kommt es zu reaktiv-hyperplastischen Veränderungen der ortsständigen Glia. Dieser Vorgang kann sehr ausgedehnt und stark sein, er steht demjenigen bei hochdifferenzierten Neubildungen der gliösen Reihe nicht nach. Für Erwägungen über den Reifegrad eines Tumors sind die Befunde im Randwall daher unbrauchbar. Mesodermale Veränderungen in der Umgebungszone müssen sich auf die Gefäßwandanteile beschränken, weil andere mesenchymale Strukturen im Zentralnervensystem nicht vorhanden sind. Auch freies Bindegewebe kann seinen Ausgang nur von Gefäßwandelementen nehmen, sofern nicht meningeale Gewebsbestandteile in die Geschwulst einbezogen wurden. Die Gesamtheit der mesenchymalen Bildungen trägt Stromafunktion; sie stellt einerseits eine Lebensäußerung der Geschwulst selbst dar und wird andrerseits zum Ausgangspunkt cellulärer Reparations- und Organisationszentren. Die dabei auftretenden starken angioplastischen Reaktionen haben keinen eigenen blastomatösen Charakter, sie sind als reaktive Bildungen aufzufassen und erklären sich gleichfalls aus Lebensvorgängen der Geschwulst. |
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<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?><collection xmlns="http://www.loc.gov/MARC21/slim"><record><leader>01000caa a22002652 4500</leader><controlfield tag="001">NLEJ208963898</controlfield><controlfield tag="003">DE-627</controlfield><controlfield tag="005">20210707030833.0</controlfield><controlfield tag="007">cr uuu---uuuuu</controlfield><controlfield tag="008">070529s1939 xx |||||o 00| ||ger c</controlfield><datafield tag="035" ind1=" " ind2=" "><subfield code="a">(DE-627)NLEJ208963898</subfield></datafield><datafield tag="040" ind1=" " ind2=" "><subfield code="a">DE-627</subfield><subfield code="b">ger</subfield><subfield code="c">DE-627</subfield><subfield code="e">rakwb</subfield></datafield><datafield tag="041" ind1=" " ind2=" "><subfield code="a">ger</subfield></datafield><datafield tag="245" ind1="1" ind2="0"><subfield code="a">Zur Histologie der Umgebung unreifer Hirngeschwülste</subfield></datafield><datafield tag="264" ind1=" " ind2="1"><subfield code="c">1939</subfield></datafield><datafield tag="300" ind1=" " ind2=" "><subfield code="a">21</subfield></datafield><datafield tag="336" ind1=" " ind2=" "><subfield code="a">nicht spezifiziert</subfield><subfield code="b">zzz</subfield><subfield code="2">rdacontent</subfield></datafield><datafield tag="337" ind1=" " ind2=" "><subfield code="a">nicht spezifiziert</subfield><subfield code="b">z</subfield><subfield code="2">rdamedia</subfield></datafield><datafield tag="338" ind1=" " ind2=" "><subfield code="a">nicht spezifiziert</subfield><subfield code="b">zu</subfield><subfield code="2">rdacarrier</subfield></datafield><datafield tag="520" ind1=" " ind2=" "><subfield code="a">Zusammenfassung Bei unreifen Hirngeschwülsten wurde den Veränderungen der Randzone besondere Aufmerksamkeit gewidmet, und es wurde festgestellt, daß den im Randwall zu beobachtenden gliogenen und mesodermalen Vorgängen nur ein reaktiver Charakter zuerkannt werden kann. Sowohl bei scharf begrenzten, mehr „expansiv“ wachsenden als auch bei diffus wachsenden unreifen Blastomen des Hirngewebes kommt es zu reaktiv-hyperplastischen Veränderungen der ortsständigen Glia. Dieser Vorgang kann sehr ausgedehnt und stark sein, er steht demjenigen bei hochdifferenzierten Neubildungen der gliösen Reihe nicht nach. Für Erwägungen über den Reifegrad eines Tumors sind die Befunde im Randwall daher unbrauchbar. Mesodermale Veränderungen in der Umgebungszone müssen sich auf die Gefäßwandanteile beschränken, weil andere mesenchymale Strukturen im Zentralnervensystem nicht vorhanden sind. Auch freies Bindegewebe kann seinen Ausgang nur von Gefäßwandelementen nehmen, sofern nicht meningeale Gewebsbestandteile in die Geschwulst einbezogen wurden. Die Gesamtheit der mesenchymalen Bildungen trägt Stromafunktion; sie stellt einerseits eine Lebensäußerung der Geschwulst selbst dar und wird andrerseits zum Ausgangspunkt cellulärer Reparations- und Organisationszentren. Die dabei auftretenden starken angioplastischen Reaktionen haben keinen eigenen blastomatösen Charakter, sie sind als reaktive Bildungen aufzufassen und erklären sich gleichfalls aus Lebensvorgängen der Geschwulst.</subfield></datafield><datafield tag="533" ind1=" " ind2=" "><subfield code="f">Springer Online Journal Archives 1860-2002</subfield></datafield><datafield tag="700" ind1="1" ind2=" "><subfield code="a">Döring, G.</subfield><subfield code="4">oth</subfield></datafield><datafield tag="773" ind1="0" ind2="8"><subfield code="i">in</subfield><subfield code="t">Journal of neurology</subfield><subfield code="d">1891</subfield><subfield code="g">149(1939) vom: Mai/Juni, Seite 201-221</subfield><subfield code="w">(DE-627)NLEJ188985883</subfield><subfield code="w">(DE-600)1421299-7</subfield><subfield code="x">1432-1459</subfield><subfield code="7">nnns</subfield></datafield><datafield tag="773" ind1="1" ind2="8"><subfield code="g">volume:149</subfield><subfield code="g">year:1939</subfield><subfield code="g">month:05/06</subfield><subfield code="g">pages:201-221</subfield><subfield code="g">extent:21</subfield></datafield><datafield tag="856" ind1="4" ind2="0"><subfield code="u">http://dx.doi.org/10.1007/BF01762567</subfield></datafield><datafield tag="912" ind1=" " ind2=" "><subfield code="a">GBV_USEFLAG_U</subfield></datafield><datafield tag="912" ind1=" " ind2=" "><subfield code="a">ZDB-1-SOJ</subfield></datafield><datafield tag="912" ind1=" " ind2=" "><subfield code="a">GBV_NL_ARTICLE</subfield></datafield><datafield tag="951" ind1=" " ind2=" "><subfield code="a">AR</subfield></datafield><datafield tag="952" ind1=" " ind2=" "><subfield code="d">149</subfield><subfield code="j">1939</subfield><subfield code="c">5/6</subfield><subfield code="h">201-221</subfield><subfield code="g">21</subfield></datafield></record></collection>
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