Rezidivfreies Überleben nach radikaler Prostatektomie und PDE-5-Hemmer-Einnahme
Hintergrund Phosphodiesterase-5- (PDE-5-)Hemmer werden weltweit zur penilen Rehabilitation nach radikaler Prostatektomie eingesetzt. Zuletzt wurde von Michl et al. monozentrisch in einer retrospektiven nicht randomisierten Analyse gezeigt, dass die Einnahme von PDE-5-Hemmern mit einem erhöhten Risik...
Ausführliche Beschreibung
Autor*in: |
Hofer, L. [verfasserIn] |
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Mittels Kaplan-Mayer-Analyse wurde das rezidivfreie Überleben von Patienten mit vs. ohne PDE-5-Hemmer-Einnahme verglichen (Endpunkt: PSA-Anstieg >0,2 ng/ml oder Salvagetherapie). Ergebnisse Bei vergleichbaren klinischen Parametern beider Gruppen zeigte sich kein signifikanter Unterschied im rezidivfreien Überleben (p = 0,9334). 60 Monate postoperativ waren 90,4 % der Männer mit verglichen zu 90,8 % der Männer ohne Einnahme von PDE-5-Hemmern rezidivfrei. Schlussfolgerung Trotz vergleichbarem Analysenaufbau konnten die Ergebnisse der Arbeit von Michl et al. in unserem Patientenkollektiv nicht bestätigt werden. 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Rezidivfreies Überleben nach radikaler Prostatektomie und PDE-5-Hemmer-Einnahme |
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Hintergrund Phosphodiesterase-5- (PDE-5-)Hemmer werden weltweit zur penilen Rehabilitation nach radikaler Prostatektomie eingesetzt. Zuletzt wurde von Michl et al. monozentrisch in einer retrospektiven nicht randomisierten Analyse gezeigt, dass die Einnahme von PDE-5-Hemmern mit einem erhöhten Risiko für ein biochemisches Rezidiv nach radikaler Prostatektomie assoziiert ist. Diese unerwartete und schwere Nebenwirkung wurde anhand eines Patientenkollektivs unserer prospektiv geführten Tumordatenbank im Rahmen einer retrospektiven Analyse hinterfragt und im Kontext der aktuellen Literatur diskutiert. Material und Methoden Es wurden 358 Patienten nach radikaler Prostatektomie mit bilateralem Nervenerhalt und ohne neo- oder adjuvante Therapie im Zeitraum von 2004 bis 2015 retrospektiv analysiert. Von diesen nahmen 65,9 % laut eigener Angabe postoperativ regelmäßig PDE-5-Hemmer ein, 34,1 % taten dies nicht. Patienten mit sporadischer Einnahme wurden nicht in die Primäranalyse eingeschlossen. Mittels Kaplan-Mayer-Analyse wurde das rezidivfreie Überleben von Patienten mit vs. ohne PDE-5-Hemmer-Einnahme verglichen (Endpunkt: PSA-Anstieg >0,2 ng/ml oder Salvagetherapie). Ergebnisse Bei vergleichbaren klinischen Parametern beider Gruppen zeigte sich kein signifikanter Unterschied im rezidivfreien Überleben (p = 0,9334). 60 Monate postoperativ waren 90,4 % der Männer mit verglichen zu 90,8 % der Männer ohne Einnahme von PDE-5-Hemmern rezidivfrei. Schlussfolgerung Trotz vergleichbarem Analysenaufbau konnten die Ergebnisse der Arbeit von Michl et al. in unserem Patientenkollektiv nicht bestätigt werden. In Zusammenschau mit einer Kohortenanalyse aus Skandinavien scheint die postoperative PDE-5-Hemmer-Einnahme sicher zu sein und sollte den Patienten nach kritischer Diskussion nicht vorenthalten werden. © Springer Medizin Verlag Berlin 2016 |
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Hintergrund Phosphodiesterase-5- (PDE-5-)Hemmer werden weltweit zur penilen Rehabilitation nach radikaler Prostatektomie eingesetzt. Zuletzt wurde von Michl et al. monozentrisch in einer retrospektiven nicht randomisierten Analyse gezeigt, dass die Einnahme von PDE-5-Hemmern mit einem erhöhten Risiko für ein biochemisches Rezidiv nach radikaler Prostatektomie assoziiert ist. Diese unerwartete und schwere Nebenwirkung wurde anhand eines Patientenkollektivs unserer prospektiv geführten Tumordatenbank im Rahmen einer retrospektiven Analyse hinterfragt und im Kontext der aktuellen Literatur diskutiert. Material und Methoden Es wurden 358 Patienten nach radikaler Prostatektomie mit bilateralem Nervenerhalt und ohne neo- oder adjuvante Therapie im Zeitraum von 2004 bis 2015 retrospektiv analysiert. Von diesen nahmen 65,9 % laut eigener Angabe postoperativ regelmäßig PDE-5-Hemmer ein, 34,1 % taten dies nicht. Patienten mit sporadischer Einnahme wurden nicht in die Primäranalyse eingeschlossen. Mittels Kaplan-Mayer-Analyse wurde das rezidivfreie Überleben von Patienten mit vs. ohne PDE-5-Hemmer-Einnahme verglichen (Endpunkt: PSA-Anstieg >0,2 ng/ml oder Salvagetherapie). Ergebnisse Bei vergleichbaren klinischen Parametern beider Gruppen zeigte sich kein signifikanter Unterschied im rezidivfreien Überleben (p = 0,9334). 60 Monate postoperativ waren 90,4 % der Männer mit verglichen zu 90,8 % der Männer ohne Einnahme von PDE-5-Hemmern rezidivfrei. Schlussfolgerung Trotz vergleichbarem Analysenaufbau konnten die Ergebnisse der Arbeit von Michl et al. in unserem Patientenkollektiv nicht bestätigt werden. In Zusammenschau mit einer Kohortenanalyse aus Skandinavien scheint die postoperative PDE-5-Hemmer-Einnahme sicher zu sein und sollte den Patienten nach kritischer Diskussion nicht vorenthalten werden. © Springer Medizin Verlag Berlin 2016 |
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Hintergrund Phosphodiesterase-5- (PDE-5-)Hemmer werden weltweit zur penilen Rehabilitation nach radikaler Prostatektomie eingesetzt. Zuletzt wurde von Michl et al. monozentrisch in einer retrospektiven nicht randomisierten Analyse gezeigt, dass die Einnahme von PDE-5-Hemmern mit einem erhöhten Risiko für ein biochemisches Rezidiv nach radikaler Prostatektomie assoziiert ist. Diese unerwartete und schwere Nebenwirkung wurde anhand eines Patientenkollektivs unserer prospektiv geführten Tumordatenbank im Rahmen einer retrospektiven Analyse hinterfragt und im Kontext der aktuellen Literatur diskutiert. Material und Methoden Es wurden 358 Patienten nach radikaler Prostatektomie mit bilateralem Nervenerhalt und ohne neo- oder adjuvante Therapie im Zeitraum von 2004 bis 2015 retrospektiv analysiert. Von diesen nahmen 65,9 % laut eigener Angabe postoperativ regelmäßig PDE-5-Hemmer ein, 34,1 % taten dies nicht. Patienten mit sporadischer Einnahme wurden nicht in die Primäranalyse eingeschlossen. Mittels Kaplan-Mayer-Analyse wurde das rezidivfreie Überleben von Patienten mit vs. ohne PDE-5-Hemmer-Einnahme verglichen (Endpunkt: PSA-Anstieg >0,2 ng/ml oder Salvagetherapie). Ergebnisse Bei vergleichbaren klinischen Parametern beider Gruppen zeigte sich kein signifikanter Unterschied im rezidivfreien Überleben (p = 0,9334). 60 Monate postoperativ waren 90,4 % der Männer mit verglichen zu 90,8 % der Männer ohne Einnahme von PDE-5-Hemmern rezidivfrei. Schlussfolgerung Trotz vergleichbarem Analysenaufbau konnten die Ergebnisse der Arbeit von Michl et al. in unserem Patientenkollektiv nicht bestätigt werden. In Zusammenschau mit einer Kohortenanalyse aus Skandinavien scheint die postoperative PDE-5-Hemmer-Einnahme sicher zu sein und sollte den Patienten nach kritischer Diskussion nicht vorenthalten werden. © Springer Medizin Verlag Berlin 2016 |
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