„Cancer of unknown primary“ – Stellenwert der Chirurgie
Hintergrund Das CUP-Syndrom („cancer of unknown primary“) stellt weiterhin durch seine vielen unterschiedlichen Subformen und die somit relativ niedrige Inzidenz eine klinische Herausforderung in der Diagnostik sowie Therapie dar. Bis heute fehlen prospektive kontrollierte Studien. Einhergehend ist...
Ausführliche Beschreibung
Autor*in: |
Knipper, Karl [verfasserIn] |
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Erschienen: |
2023 |
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520 | |a Hintergrund Das CUP-Syndrom („cancer of unknown primary“) stellt weiterhin durch seine vielen unterschiedlichen Subformen und die somit relativ niedrige Inzidenz eine klinische Herausforderung in der Diagnostik sowie Therapie dar. Bis heute fehlen prospektive kontrollierte Studien. Einhergehend ist das Gesamtüberleben der Patienten schlecht. Generell wird das CUP-Syndrom in Subformen mit guter und schlechter Prognose unterteilt. Fragestellung Dieses Review fasst die aktuelle Literatur zum Einsatz der Chirurgie in der Diagnostik sowie der Therapie des CUP-Syndroms zusammen. Dabei wird insbesondere auf Anpassungen der Empfehlungen von der aktuellen europäischen Leitlinie eingegangen. Ergebnisse Die chirurgische Therapie birgt insbesondere in den Subformen mit guter Prognose die Möglichkeit eines Langzeitüberlebens. Die Operation kann bei resezierbaren einzelnen oder oligometastatischen Tumoren erfolgen. Zervikale Lymphknotenmetastasen eines Plattenepithelkarzinoms können nach durchgeführter Panendoskopie mit beidseitiger Tonsillektomie mittels Neck-Dissection behandelt werden. Eine zytoreduktive Chirurgie kann bei isolierter Peritonealkarzinose, die histologisch dem Ovarial- oder Kolorektalkarzinom ähneln, evaluiert werden. Axilläre Lymphknotenmetastasen bei weiblichen Patientinnen sollten mittels axillärer Lymphadenektomie sowie ipsilateraler Mastektomie oder Bestrahlung der Brust therapiert werden. Schlussfolgerung Die chirurgische Therapie bleibt weiterhin eine der Behandlungssäulen in der Behandlung des CUP-Syndroms. Sowohl zur ausreichenden Probengewinnung für molekulare Untersuchungen als auch in der Therapie insbesondere bei lokal begrenzten Subformen des CUP-Syndroms kann die operative Resektion nach vorheriger interdisziplinärer Fallbesprechung zum Einsatz kommen. | ||
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Sowohl zur ausreichenden Probengewinnung für molekulare Untersuchungen als auch in der Therapie insbesondere bei lokal begrenzten Subformen des CUP-Syndroms kann die operative Resektion nach vorheriger interdisziplinärer Fallbesprechung zum Einsatz kommen.</subfield></datafield><datafield tag="650" ind1=" " ind2="4"><subfield code="a">Surgical oncology</subfield><subfield code="7">(dpeaa)DE-He213</subfield></datafield><datafield tag="650" ind1=" " ind2="4"><subfield code="a">Unknown primary neoplasms</subfield><subfield code="7">(dpeaa)DE-He213</subfield></datafield><datafield tag="650" ind1=" " ind2="4"><subfield code="a">Neoplasm metastasis</subfield><subfield code="7">(dpeaa)DE-He213</subfield></datafield><datafield tag="650" ind1=" " ind2="4"><subfield code="a">Lymphatic metastasis</subfield><subfield code="7">(dpeaa)DE-He213</subfield></datafield><datafield tag="650" ind1=" " ind2="4"><subfield code="a">Multimodal treatment</subfield><subfield code="7">(dpeaa)DE-He213</subfield></datafield><datafield tag="700" ind1="1" ind2=" "><subfield code="a">Bruns, Christiane J.</subfield><subfield code="4">aut</subfield></datafield><datafield tag="700" ind1="1" ind2=" "><subfield code="a">Schmidt, Thomas</subfield><subfield code="4">aut</subfield></datafield><datafield tag="773" ind1="0" ind2="8"><subfield code="i">Enthalten in</subfield><subfield code="t">Der Onkologe</subfield><subfield code="d">Berlin : Springer, 1996</subfield><subfield code="g">30(2023), 3 vom: 05. 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Hintergrund Das CUP-Syndrom („cancer of unknown primary“) stellt weiterhin durch seine vielen unterschiedlichen Subformen und die somit relativ niedrige Inzidenz eine klinische Herausforderung in der Diagnostik sowie Therapie dar. Bis heute fehlen prospektive kontrollierte Studien. Einhergehend ist das Gesamtüberleben der Patienten schlecht. Generell wird das CUP-Syndrom in Subformen mit guter und schlechter Prognose unterteilt. Fragestellung Dieses Review fasst die aktuelle Literatur zum Einsatz der Chirurgie in der Diagnostik sowie der Therapie des CUP-Syndroms zusammen. Dabei wird insbesondere auf Anpassungen der Empfehlungen von der aktuellen europäischen Leitlinie eingegangen. Ergebnisse Die chirurgische Therapie birgt insbesondere in den Subformen mit guter Prognose die Möglichkeit eines Langzeitüberlebens. Die Operation kann bei resezierbaren einzelnen oder oligometastatischen Tumoren erfolgen. Zervikale Lymphknotenmetastasen eines Plattenepithelkarzinoms können nach durchgeführter Panendoskopie mit beidseitiger Tonsillektomie mittels Neck-Dissection behandelt werden. Eine zytoreduktive Chirurgie kann bei isolierter Peritonealkarzinose, die histologisch dem Ovarial- oder Kolorektalkarzinom ähneln, evaluiert werden. Axilläre Lymphknotenmetastasen bei weiblichen Patientinnen sollten mittels axillärer Lymphadenektomie sowie ipsilateraler Mastektomie oder Bestrahlung der Brust therapiert werden. Schlussfolgerung Die chirurgische Therapie bleibt weiterhin eine der Behandlungssäulen in der Behandlung des CUP-Syndroms. Sowohl zur ausreichenden Probengewinnung für molekulare Untersuchungen als auch in der Therapie insbesondere bei lokal begrenzten Subformen des CUP-Syndroms kann die operative Resektion nach vorheriger interdisziplinärer Fallbesprechung zum Einsatz kommen. © The Author(s), under exclusive licence to Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature 2023 |
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Hintergrund Das CUP-Syndrom („cancer of unknown primary“) stellt weiterhin durch seine vielen unterschiedlichen Subformen und die somit relativ niedrige Inzidenz eine klinische Herausforderung in der Diagnostik sowie Therapie dar. Bis heute fehlen prospektive kontrollierte Studien. Einhergehend ist das Gesamtüberleben der Patienten schlecht. Generell wird das CUP-Syndrom in Subformen mit guter und schlechter Prognose unterteilt. Fragestellung Dieses Review fasst die aktuelle Literatur zum Einsatz der Chirurgie in der Diagnostik sowie der Therapie des CUP-Syndroms zusammen. Dabei wird insbesondere auf Anpassungen der Empfehlungen von der aktuellen europäischen Leitlinie eingegangen. Ergebnisse Die chirurgische Therapie birgt insbesondere in den Subformen mit guter Prognose die Möglichkeit eines Langzeitüberlebens. Die Operation kann bei resezierbaren einzelnen oder oligometastatischen Tumoren erfolgen. Zervikale Lymphknotenmetastasen eines Plattenepithelkarzinoms können nach durchgeführter Panendoskopie mit beidseitiger Tonsillektomie mittels Neck-Dissection behandelt werden. Eine zytoreduktive Chirurgie kann bei isolierter Peritonealkarzinose, die histologisch dem Ovarial- oder Kolorektalkarzinom ähneln, evaluiert werden. Axilläre Lymphknotenmetastasen bei weiblichen Patientinnen sollten mittels axillärer Lymphadenektomie sowie ipsilateraler Mastektomie oder Bestrahlung der Brust therapiert werden. Schlussfolgerung Die chirurgische Therapie bleibt weiterhin eine der Behandlungssäulen in der Behandlung des CUP-Syndroms. Sowohl zur ausreichenden Probengewinnung für molekulare Untersuchungen als auch in der Therapie insbesondere bei lokal begrenzten Subformen des CUP-Syndroms kann die operative Resektion nach vorheriger interdisziplinärer Fallbesprechung zum Einsatz kommen. © The Author(s), under exclusive licence to Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature 2023 |
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Hintergrund Das CUP-Syndrom („cancer of unknown primary“) stellt weiterhin durch seine vielen unterschiedlichen Subformen und die somit relativ niedrige Inzidenz eine klinische Herausforderung in der Diagnostik sowie Therapie dar. Bis heute fehlen prospektive kontrollierte Studien. Einhergehend ist das Gesamtüberleben der Patienten schlecht. Generell wird das CUP-Syndrom in Subformen mit guter und schlechter Prognose unterteilt. Fragestellung Dieses Review fasst die aktuelle Literatur zum Einsatz der Chirurgie in der Diagnostik sowie der Therapie des CUP-Syndroms zusammen. Dabei wird insbesondere auf Anpassungen der Empfehlungen von der aktuellen europäischen Leitlinie eingegangen. Ergebnisse Die chirurgische Therapie birgt insbesondere in den Subformen mit guter Prognose die Möglichkeit eines Langzeitüberlebens. Die Operation kann bei resezierbaren einzelnen oder oligometastatischen Tumoren erfolgen. Zervikale Lymphknotenmetastasen eines Plattenepithelkarzinoms können nach durchgeführter Panendoskopie mit beidseitiger Tonsillektomie mittels Neck-Dissection behandelt werden. Eine zytoreduktive Chirurgie kann bei isolierter Peritonealkarzinose, die histologisch dem Ovarial- oder Kolorektalkarzinom ähneln, evaluiert werden. Axilläre Lymphknotenmetastasen bei weiblichen Patientinnen sollten mittels axillärer Lymphadenektomie sowie ipsilateraler Mastektomie oder Bestrahlung der Brust therapiert werden. Schlussfolgerung Die chirurgische Therapie bleibt weiterhin eine der Behandlungssäulen in der Behandlung des CUP-Syndroms. Sowohl zur ausreichenden Probengewinnung für molekulare Untersuchungen als auch in der Therapie insbesondere bei lokal begrenzten Subformen des CUP-Syndroms kann die operative Resektion nach vorheriger interdisziplinärer Fallbesprechung zum Einsatz kommen. © The Author(s), under exclusive licence to Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature 2023 |
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